Strabag AG

Strabag AG - Aktie

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Dividende - Infrastruktur
Inhalt

Strabag AG: Profiteur oder Leidtragender der deutschen Baustellen? Die Strabag AG ist ein bekannter Name in der Bauindustrie und prägt das Straßenbild vieler Länder. Doch wie entwickelt sich das Unternehmen eigentlich finanziell? In dieser Analyse werfen wir einen tiefen Blick auf die Strabag-Aktie und zeigen dir, was sie für welche Anleger interessant macht.

Wichtige Eckpunkte - Strabag AG
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Strabag im Überblick

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Das Geschäftsmodell der Strabag AG

Die Strabag AG ist ein europaweit agierender Baukonzern, der sich auf die Erbringung von Dienstleistungen in den Bereichen Bau, Infrastruktur und Immobilienentwicklung spezialisiert hat. Das Unternehmen ist ein Full-Service-Anbieter, der seine Kunden von der Planung über die Ausführung bis hin zur Instandhaltung begleitet.

Kernpunkte des Geschäftsmodells:

  • Vielfalt der Leistungen: Strabag bietet ein breites Spektrum an Bauleistungen an, darunter Straßenbau, Hochbau, Tunnelbau, Brückenbau und Spezialtiefbau.
  • Geografische Diversifikation: Das Unternehmen ist in zahlreichen europäischen Ländern tätig und profitiert somit von einer breiten Streuung der Risiken.
  • Vertikale Integration: Durch die eigene Herstellung von Baumaterialien und die Beteiligung an zahlreichen Tochterunternehmen ist Strabag in der Lage, seine Prozesse zu optimieren und die Qualität zu sichern.
  • Innovation: Strabag setzt auf kontinuierliche Innovationen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und neue Märkte zu erschließen.
  • Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie. Strabag setzt auf umweltfreundliche Bauverfahren und Technologien.

Die Strabag AG hat ihren Hauptsitz in Österreich und ist in über 60 Ländern aktiv. Das Unternehmen ist in den Bereichen Hochbau, Tiefbau, Ingenieurbau sowie Verkehrsinfrastruktur tätig. Ein entscheidender Vorteil der Strabag liegt in ihrer Diversifikation: Mit Projekten von Straßenbau bis hin zu komplexen Großbauvorhaben ist sie in vielen Segmenten der Bauwirtschaft tätig.  Besonders attraktiv ist die langfristige Stabilität der Branche, in der die Strabag als etabliertes Unternehmen von öffentlicher Infrastrukturinvestition und privatem Bauwachstum profitiert.

Warum Strabag interessant ist

  1. Marktführerschaft und starke Position:
    Strabag ist eines der führenden Bauunternehmen in Europa mit einer breiten geografischen Präsenz und einem diversifizierten Portfolio. Das Unternehmen profitiert von großen Infrastrukturprojekten und ist in Wachstumssektoren wie erneuerbare Energien, Digitalisierung und nachhaltiges Bauen aktiv.
  2. Stabilität und Dividendenrendite:
    Die Strabag hat eine stabile Dividendenpolitik mit einer attraktiven Rendite, die zwischen 3 % und 5 % liegt. Dies macht die Aktie für einkommensorientierte Anleger interessant. Die solide Finanzlage mit hoher Eigenkapitalquote und starker Liquiditätsposition sorgt für Sicherheit.
  3. Zukunftstrends im Bausektor:
    Die wachsende Nachfrage nach nachhaltiger Infrastruktur und energieeffizientem Bauen bietet langfristige Wachstumschancen.
    Strabag investiert in Innovationen wie Building Information Modeling (BIM) und ist Vorreiter bei der Digitalisierung im Bauwesen.
  4. Solider Auftragsbestand:
    Ein Auftragsbestand von über 25 Milliarden Euro (Stand: 2024) sichert die zukünftige Geschäftsentwicklung ab und gibt Planungssicherheit für die kommenden Jahre.
  5. Attraktive Bewertung:
    Im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche ist die STRABAG SE häufig moderat bewertet, was Potenzial für Kurssteigerungen bietet. (KGV < 7)

Die Strabag AG kombiniert Stabilität mit Wachstumschancen in einem zukunftsorientierten Sektor. Die Aktie ist besonders interessant für langfristig orientierte Anleger, die Wert auf Dividenden und solide Fundamentaldaten legen.

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A0M23V Kursentwicklung

Die Aktie der Strabag AG ist an der Wiener Heimatbörse gelistet und wird unter dem Kürzel STR gehandelt. Auf dem internationalen Parkett findet Ihr die Strabag Aktie unter der Wertpapierkennnummer A0M23V bzw. dem Kürzel STBBF.
In den letzten fünf Jahren hat die Strabag-Aktie moderate Wachstumsraten gezeigt, geprägt von solider Dividendenrendite und relativer Kursstabilität. Seit drei Jahren hält sich die Aktie in einem ausgeprägten seitwärts Trend zwischen 36 bzw. 44 Euro.
Der Kurs ist empfindlich gegenüber konjunkturellen Zyklen, da die Bauindustrie von Faktoren wie Zinsen und Wirtschaftswachstum abhängt.
Zum Zeitpunkt der Analyse liegt der Aktienkurs bei etwa 40 EUR und zeigt eine leichte Abwärtsbewegung, was auf einen kurzfristigen Abwärtstrend (lower Highs) schließen lässt. Vielleicht testet der Kurs im Frühjahr nochmal die Widerstände bei 38,50 Euro.

SWOT
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Finanzielle Performance

Leistung und Auftragsbestand

Die Strabag SE konnte die Leistung in den ersten neun Monaten 2024 auf hohem Niveau stabil halten und erwirtschaftete € 13.618,21 Mio.. Die größten Zuwächse wurden in Polen, Deutschland sowie im Tunnel- und Verkehrswegebau in Italien verzeichnet. Ein Rückgang der Leistung war hingegen in Österreich und Ungarn feststellbar. In Österreich wirkt sich der rückläufige Wohnungsbaumarkt wie erwartet negativ aus.

Leistung (Umsatz):

  • 2021: Die erbrachte Leistung stieg um 4 % auf € 16,1 Mrd..
  • 2022: Ein weiterer Anstieg um 10 % führte zu einer Leistung von € 17,7 Mrd.. Der konsolidierte Umsatz betrug € 17,0 Mrd., was einem Plus von 11 % entspricht.
  • 2023: Die Leistung erreichte € 19,1 Mrd., was einer weiteren Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Durchschnittlich liegt die Wachstumsrate bei ca. 4 Prozent mit steigender Tendenz. Diese Entwicklung spiegelt sich auch den Auftragsbeständen (Backlog) der Strabag SE wider. Hier erwarte ich, mit Antritt der neuen Regierung, einen weiteren Schub bei den Infrastrukturprojekten wovon auch Strabag profitieren dürfte.

Strabag LEistung

Auftragsbestand

Nach dem erstmaligen Überschreiten der 25-Milliarden-Euro-Marke im ersten Halbjahr konnte der Auftragsbestand zum Ende des dritten Quartals 2024 auf € 25.335,23 Mio. weiter ausgebaut werden. Dies entspricht im Jahresvergleich einem Anstieg von 4 %. Die in absoluten Zahlen größten Zuwächse wurden in Deutschland, Polen und der Slowakei verzeichnet. In Heimatmarkt Deutschland konnten im dritten Quartal nennenswerte Brückenbau- und Netzausbauprojekte für die Energiewende akquiriert werden. Durch das Abarbeiten von Großprojekten reduzierte sich der Auftragsbestand im Vereinigten Königreich und in Ungarn. Auch in Österreich war – bedingt durch herausfordernde Rahmenbedingungen im Hochbau – ein Rückgang zu beobachten.

Segmente Strabag AG

Ergebnis und Ausblick

2023 betrug das EBIT € 716 Mio., mit einer stabilen EBIT-Marge von 4 %. Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2024 unverändert eine Leistung von rund € 19,4 Mrd. Nach Segmenten wird ein Anstieg in International + Sondersparten sowie eine weitgehend stabile Entwicklung in Nord + West prognostiziert. In Süd + Ost ist ein Rückgang auf ein weiterhin hohes Niveau zu erwarten. Die Prognose für eine EBIT-Marge von mindestens 4 % bleibt ebenso aufrecht. Der Ausblick auf die Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) wird für 2024 von bisher höchstens € 750 Mio. auf höchstens € 800 Mio. angehoben. Diese Zahlen verdeutlichen die stabile Entwicklung der Strabag SE in 2024 und geben einen positiven Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2025.

Dividenden

Die Dividendenpolitik der Strabag SE zeichnet sich durch Stabilität und eine verlässliche Ausschüttungsquote aus. In den letzten Jahren hat das Unternehmen seinen Aktionären kontinuierlich Dividenden gezahlt, wobei diese Entwicklung eng mit der positiven Geschäftsentwicklung und soliden finanziellen Basis korreliert.
Für das Geschäftsjahr 2023 zahlte die Strabag eine Dividende von € 2,00 je Aktie, was dem Niveau der Vorjahre entsprach. Die Ausschüttungsquote liegt seit Jahren bei etwa 30–50 % des Konzernergebnisses, was die nachhaltige Strategie der Strabag unterstreicht, einen ausgewogenen Ansatz zwischen Dividendenzahlungen und Investitionen in zukünftiges Wachstum zu verfolgen.
Auch für das laufende Jahr 2024 wird erwartet, dass die Dividende stabil bleibt, gestützt durch eine starke Nettoliquidität und solide Ergebnisse. Die Dividendenrendite positioniert die Strabag als attraktive Wahl für langfristig orientierte Anleger, insbesondere im Bau- und Infrastruktursektor.

Zukunftsperspektive und Ausblick

Die Strabag AG profitiert von Megatrends wie dem steigenden Bedarf an nachhaltiger Infrastruktur und urbaner Entwicklung. Zu den vielversprechenden Zukunftsperspektiven gehören:

  1. Öffentliche Investitionen: Die zunehmende Investition in Infrastrukturprojekte durch Regierungen weltweit eröffnet langfristige Auftragschancen. Im Besonderen haben wir einen Nachholbedarf in den Ländern in welchen die Strabag stark vertreten ist. (Zentraleuropa)
  2. Nachhaltigkeit: Strabag setzt auf CO₂-neutrale Baustandards und hat sich ehrgeizige Ziele für den Klimaschutz gesetzt, was sie für ESG-orientierte Anleger attraktiv macht. Wenn es eine Schlüsselindustrie für eine Klimawende gibt, dann die Bauindustrie….
  3. Digitalisierung: Mit innovativen Technologien wie Building Information Modeling (BIM) steigert die Strabag ihre Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit. Die Kosten für effizientes Bauen müssen in den kommenden Jahren drastisch reduziert werden.

Allerdings bleibt die Bauindustrie anfällig für steigende Zinsen, Inflation und konjunkturelle Abschwächungen, was Investoren im Auge behalten sollten. Ich persönlich denke, dass die Aktie der Strabag in den ersten 6 Monaten noch dem Abwärtstrend folgen wird. Mit der Ausbildung eines Bodens, Mitte des Jahres, könnte die Aktie für langfristig orientierte Anleger durchaus interessant werden.

Lohnt sich ein Investment in die Strabag AG?

Die Strabag AG bietet Stabilität, attraktive Dividenden und Wachstumsperspektiven in einer robusten Branche. Für langfristige Anleger mit Fokus auf Infrastruktur ist die Aktie eine solide Option. Nicht zuletzt ist die STRABAG ein mehr oder weniger eigentümergeführtes Unternehmen durch Klemens Haslesteiner, was immer im Interesse der eigenen Aktie ist. Allerdings sollten kurz- und mittelfristige Risiken wie konjunkturelle Schwankungen berücksichtigt werden.

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