2024 Finanzmärkte & Prognosen

2024 Aktienmärkte & Finanzen

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Prognosen und Erwartungen
Inhalt

Bevor wir uns dem neuen Jahr widmen, wollen wir das abgelaufene Jahr nochmal Revue passieren lassen. Das Jahr 2023 war geprägt von verschiedenen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Ereignissen, es hat Investoren vor neue Herausforderungen gestellt und gleichzeitig Chancen für Wachstum und Innovation geschaffen. Die Geldpolitik der Zentralbanken spielte eine wichtige Rolle, wobei einige Länder versuchten, ihre Wirtschaften durch Zinssenkungen oder andere geldpolitische Maßnahmen zu stimulieren.

Internationale Handelskonflikte, geopolitische Spannungen und Unsicherheiten im Zusammenhang mit der globalen Gesundheitslage beeinträchtigten die Stabilität der Finanzmärkte zeitweise. Diese Unsicherheiten führten zu volatilen Phasen, in denen Investoren ihre Portfolios anpassten, um Risiken zu minimieren. Die Jahresendrally war gezeichnet durch den Anstieg der ersten Reihe, wobei die Nebenwerte und Smallcaps wenig Beachtung fanden.

Was gibt's Neues in 2024

  • Die Regelsätze für das Bürgergeld steigen um 12 Prozent – von bislang 502 auf 563 Euro monatlich für Alleinstehende. 
  • Der Mindestlohn steigt im Januar von 12 auf 12,41 Euro in der Stunde.
  • Auch die Obergrenze für Minijobs steigt: von 520 auf 538 Euro im Monat.
  • Der Mindestlohn in der Altenpflege steigt ab Mai 2024 auf 15,50 Euro für Pflegehilfskräfte, auf 16,50 Euro für qualifizierte Pflegehilfskräfte und auf 19,50 Euro für Pflegefachkräfte.

Auch die Renten werden im Juli 2024 voraussichtlich wieder steigen

  • Einkommensteuer: Der steuerliche Grundfreibetrag – also das Einkommen, bis zu dem keine Steuer gezahlt werden muss – steigt um 180 Euro auf 11.784 Euro. 
  • Auch der Kinderfreibetrag soll steigen: auf 6.612 Euro pro Kind. 

Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent ist 2024 erst ab einem zu versteuernden Einkommen von 66.761,00 (zuvor 62.810 Euro) fällig.

Künftig muss jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das Heizungsgesetz, das im Januar in Kraft tritt, gilt aber zunächst nur für Neubaugebiete. Für bestehende, funktionierende Heizungen, etwa Öl- oder Gasheizungen, ändert sich erstmal nichts.

Besitz und Konsum von Cannabis soll für Erwachsene ab dem 1. April 2024 mit Einschränkungen straffrei sein. Sie dürfen künftig bis zu 25 Gramm Cannabis zum Eigenbedarf besitzen, im privaten Eigenanbau ist der Besitz von bis zu 50 Gramm sowie von bis zu drei weiblich blühenden Pflanzen erlaubt. Strafbar soll im öffentlichen Raum erst ein Besitz ab 30 Gramm sein, im privaten Raum ab 60 Gramm.

Der CO2-Preis steigt ab Januar 2024 von 30 auf 45 Euro pro Tonne. Das wirkt sich auf die Preise für Diesel, Benzin, Erdgas und Heizöl aus: Der Liter Benzin dürfte sich um rund 4,3 Cent, der Liter Diesel um etwa 4,7 Cent verteuern.

Das Jahr 2024 bringt zahlreiche gesetzliche Veränderungen mit sich. Schwerpunkt liegt auf umfassenden Klimaschutzmaßnahmen, einschließlich strengerer Emissionsstandards für Industrien und verstärkter Förderung erneuerbarer Energien. Ein Fokus liegt zudem auf der Digitalisierung, mit neuen Datenschutzbestimmungen und Regelungen für den Umgang mit künstlicher Intelligenz. Arbeitsgesetze werden an flexible Arbeitsmodelle angepasst, um die Digitalisierung am Arbeitsplatz zu unterstützen. Im Bereich Gesundheit treten neue Vorschriften zur Stärkung des öffentlichen Gesundheitssystems in Kraft.

Investoren-Club auf MoneyMonkey:

Neben den bundesweiten Neuerungen und Gesetzesänderungen werden die Aktienmärkte jedoch von den realen Konjunkturen und Gewinnerwartungen der Unternehmen getrieben. Gerade das abgelaufene Jahr hat uns die Anfälligkeit der weltweiten Finanzsysteme und Gesellschaftssysteme vor Augen geführt. Daher die zu Erwartenden globalen Voraussetzungen für das Jahr 2024 wie folgt:

Globale Voraussetzungen

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Wirtschaftliche Aussichten

Wer hat es nicht mitbekommen, dass das Leben in 2023 immer teurer wurde? Die Preise für Energie, Kraftstoffe, Lebensmittel und Miete sind massiv gestiegen. Die Inflation hatte in 2023 Ihren Höhepunkt erreicht. Gerade in Deutschland wird sich dieser Trend durch die hiesige Klimapolitik weiter verschärfen.
Mit dieser Entwicklung dürfte es den Notenbankern schwerfallen, die Zinsen weiter anzuheben. Ganz im Gegenteil, erste Zinssenkungen sind nicht nur denkbar, sie werden in den USA 2024 aller Voraussicht nach auch tatsächlich erfolgen. Auch im Euroraum dürfte der Leitzins Ende 2024 ein niedrigeres Niveau aufweisen als derzeit.
Unabhängig davon, ob sich eine Rezession in den USA vermeiden lässt oder nicht, gehen die meisten Banken und Fondshäuser davon aus, dass die Unternehmen in den USA und auch in Europa im Schnitt ihre Gewinne 2024 steigern werden. Das liegt daran, dass die Weltwirtschaft unter dem Strich leicht wachsen dürfte bei einer gleichzeitig weiterhin fallenden Inflationsrate und sinkenden Leitzinsen der Notenbanken. Und daher blicke ich auch äußerst optimistischer auf das Börsenjahr 2024. Sollten keine weiteren Krisenherde aufflammen, erwarte ich gar das beste Aktienjahr seit 2019.

Globale Risiken

Der ungelöste Konflikt in der Ukraine birgt ein großes Risiko, insbesondere für die Wirtschaft und Aktienmärkte in Europa! Wie es aussieht, werden sich die Amerikaner aus Ihrem angezettelten Konflikt zurückziehen und die Unterstützung für die Ukraine auf ein vertretbares Minimum herunterfahren. Somit werden die Länder der EU weiter in die Pflicht genommen, Ihre Unterstützung zu intensivieren. Man könnte auch meinen – Zielsicher wird die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone geschwächt.
Nicht auf dem Plan der Amerikaner stand die Eskalation der Gewalt im „Nahen Osten“ (oder vielleicht doch). Ich kann mir zum aktuellen Zeitpunkt keine Lösung des Konfliktes vorstellen, da die zionistischen Bewegungen in der israelischen Bevölkerung ungebrochen weitergehen. Somit wird auch dieser Konflikt nicht enden. Kein Volk der Welt ist auserwählt und keines lässt sich auf Dauer unterdrücken. Die Weltgemeinschaft muss diesen Konflikt zum Wohle des weltweiten gesellschaftlichen Friedens humanistisch lösen und dieses ohne Waffengewalt. Ich denke, dieser Konflikt birgt ein weitaus größeres Eskalationspotential als alle anderen Konfliktherde in 2024.
Auf der anderen Seite ist 2024 das Wahljahr in den USA. In Wahljahren werden eigentlich keine Kriege angezettelt und es werden auch Preissteigerungen des Ölmarktes enthusiastisch vermieden. Der durchschnittliche amerikanische Wähler ist da empfindlicher als hierzulande. Die Frage wird sein, ob die USA in 2024 einer Rezession entkommen können. Die Gründe könnten der ungelöste Haushaltsstreit und Kürzungen sein, sowie das Fehlen eines Corona Effektes. Der vergangene Aufschwung war auf Unternehmensseite stark durch das Auffüllen der leergefegten Läger bestimmt gewesen.

Risiko - Finanzsysteme

Mit den Konflikten, speziell in der Ukraine, wurde ersichtlich, wie manipulativ und korrupt eigentlich das westliche Finanzsystem ist. Hier wurden einfach mal Privatanleger enteignet, wenn es den USA nicht passt, wie der freie Finanzanleger sein Geld investiert. (Russland und China Aktien z.B.) Darin sehe ich ebenfalls ein erhebliches Risiko. Die Welt hat erkannt, dass die “Abhängigkeit” vom Dollar als Leitwährung eines der massiven Probleme in unserer modernen Gesellschaft ist. Die BRICS Staaten planen schon seit langen eine eigene Gemeinschaftswährung als Gegengewicht zum Dollar. 

Ich tendiere immer noch zu einer dezentralen Lösung des Finanzsystems. Wir werden sehen, welche Tendenzen sich 2024 abzeichnen werden.

 

Watchlist 2024 - MoneyMonkey:
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Aktienmärkte - Chancen in 2024

Wachstumswerte sind aktuell leicht überbewertet, eine Situation, die sich meines Erachtens nicht so bald ändern wird, weil die Zinssätze im nächsten Jahr wahrscheinlich sinken und sich die Anleger der Vorteile durchaus bewusst sind, die niedrigere Zinssätze für Wachstumswerte mit sich bringen.
Value-Aktien werden mit einem attraktiven Abschlag auf ihren inneren fairen Wert gehandelt, vor allem in Europa. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Anleger sind nach wie vor besorgt über die Gesundheit der Wirtschaft, und Value-Aktien, die häufig aus zyklischen Bereichen stammen, werden einen Rückschlag einstecken müssen, wenn die Wirtschaft im Jahr 2024 stottert. Dennoch sehen wir innerhalb des Value-Segments Chancen, insbesondere bei Unternehmen mit einem strategischen Wettbewerbsvorteil.
Und schließlich bleiben die Small-Cap-Werte der kranke Mann der Aktienmärkte. Für viele Anleger verbinden sie das Schlechteste aus beiden Welten: ein zyklisches Engagement mit den Nachteilen eines kleinen Unternehmens, wie etwa dem eingeschränkten Zugang zu billigen Krediten. Natürlich hat alles seinen Preis, und ein Aufwärtspotenzial von 50 % bei US-Small-Caps ist verlockend. Man sollte sich aber des langfristigen Risikos bewusst sein.
In den Weltregionen sehe ich China mit massivem Erholungspotential. Hier wurden die Werte über die letzten drei Jahre teilweise verprügelt. Ich denke, viele institutionelle Anleger werden 2024 in den Hang Seng investieren und die konjunkturellen Aussichten für Asien werden sich aufhellen.

Wünsche allen ein erfolgreiches & gesundes Jahr 2024